Es ist wie eine Liebeserklärung an Mamis, die nicht stillen. “Keine Mutter sollte sich schämen” heißt eine neue Bilderserie der amerikanischen Fotografin Natalie McCain, die eine echte Wohltat ist.
Die großartig produzierte Fotoserie hat das Ziel, gegen Verurteilungen von Müttern aufzutreten, die ihrem Baby das Fläschchen geben: “Wir versuchen alle, unser Bestes als Mutter zu geben. Was in einer Familie funktioniert, funktioniert in einer anderen eben womöglich nicht”, betont Fotografin McCain auf ihrer Website “The Honest Body Project”. Mit ihrem Bilder-Blog will sie die Schönheit und Kraft des weiblichen Körpers zeigern – gerade wenn es ums Muttersein geht.
Für nicht-stillende Mamas ist die Fotostrecke eine Wohltat. Denn Bilder von stillenden Müttern gibt es wie Sand am Meer – Fläschchengeben aber sieht man gar nicht so häufig ästhetisch abgebildet. Kein Wunder: Milchpulver-Produzenten etwa dürfen per Gesetz keine Fotos zeigen, die die Situation des Fläschchengebens idealisieren. Und dann wundert sich noch jemand, wenn sich manche nicht-stillenden Mütter Versagerinnen oder Exoten fühlen.
So viel Liebe, Natürlichkeit und Intimität
Ihre Gefühle schildern die abgebildeten Frauen jeweils in ein paar Sätzen: “Ich verspürte immensen Druck, als ich anfing, mit meinem Kleinen in Spielgruppen zu gehen. Mir wurde heiß und unwohl, wenn ich wieder erklären musste, warum ich nicht stille.” Oder wie eine andere Mutter schreibt: “Ich habe diese Mama-Kriege so satt. Jede Mutter sollte doch Unterstützung erfahren.”
McCains Bilderserie rührt an. Die fotografierten Mamas geben das Fläschchen mit so viel Liebe, es spricht eine solche Intimität, Natürlichkeit und inniger Nähe aus den Bildern, dass so mancher vermutlich glatt zweimal hinschauen muss: Nein, hier wird nicht gestillt! Und ja, so schön kann Fläschchengeben sein.
-> Hier geht es zur Bilderserie “No Mother Should Be Ashamed” von Natalie McCain